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Anime
Japan 2015
Alternative Titel Kokoro ga sakebitagatterunda.; 心が叫びたがってるんだ。
Regie Tatsuyuki Nagai
Drehbuch Mari Okada nach einer Story von Choheiwa Busters
Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 1.12.2016
© Bilder MFA, Screenshots molodezhnaja
STORY
Die kleine Jun Naruse ist ein Plappermaul. Das wird ihrer Familie zum
Verhängnis, als sie ihren Papa mit einer fremden Frau aus dem Hotel kommen
sieht. Sie erzählt dies der Mama - die sich kurzerhand scheiden lässt. Jun klagt
ihr Leid einer Eierfee. Die versiegelt als Lösung Juns Mund! Jahre später ist
sie zum schüchternen Teenager gereift. Trotzdem weist sie Klassenlehrer Joshima
dem Komitee zu, das ein Fest organisieren soll. Mit im Team ist auch Takumi. Als
Jun den singen hört, glaubt sie, den Fluch umgehen zu können, indem sie singt
statt spricht. Das Fest soll daher eine Musicalaufführung beinhalten.
REVIEW
Die weltweit grösste Bekanntheit haben bis heute
Anime-Filme, die in phantastischen Genres angesiedelten sind. Das ist eigentlich
erstaunlich, denn bei den Mangas und auch bei den Anime-Serien sind "kleinere"
Geschichten voll im Trend. Also Geschichten über Freundschaften, über Liebe und
Alltag, über Familie und das Leben. Zwar schleicht sich immer wieder ein
phantastisches Element ein, aber diese Stories sind geerdet und verankert im
Persönlichen.
Filme, die diesem Muster folgen, gibt es natürlich auch -
bloss haben sie nicht die Anhängerschaft von "Akira" oder "Ghost in the Shell",
wohl vor allem deswegen, weil in der westlichen Kultur die Männer den Grossteil
der Geeks ausmachen, und die stärker zu Fantasy und Sci-Fi neigen. Aber eben: Es
gibt sie, die "kleinen" Anime-Filme, so wie "Anthem of the Heart". Keine
Manga-Vorlage und bis auf die kuriosen Eier-Fee keine Fantasy-Beigabe: Es geht
um Familienprobleme, um Mobbing, um Schulstress, um Schüchternheit.
Hinter dem Projekt steckt das Team der Animeserie "Anohana" (2011), also
Regisseur Tatsuyuki Nagai, Drehbuchautorin Mari Okada und das Animationsstudio
A-1. Sie schufen eine glaubwürdige Welt mit mehr oder weniger glaubwürdigen
Figuren und Schicksalen. Die Laufzeit wirkt ein wenig übertrieben, aber richtig
langweilig wird es trotzdem nie. Und auch wenn manche Idee etwas forciert
daherkommen (etwa die das Ei als Fee und die einhergehenden Metaphern wie "es
bleibt nur Rührei"), erscheint alles locker und leicht zugänglich.
Manche
Dialoge sind sogar richtig reif, namentlich das Zusammentreffen von Jun und
Takumi kurz vor dem Finale. Andere Lebensweisheiten sind eher banal, aber im
grossen Kontext des Films haben auch die ihren Platz und verfeinern das
bewegende, liebevoll animierte Filmerlebnis. Zum grossen Durchbruch dieser Art
Filme wird er kaum reichen (da braucht es visionärere Macher wie Makoto Shinkai,
dessen Filme mittlerweile Blockbuster-Status in Japan erreichen), doch als
weiteres Beispiel des "anderen" Anime-Kinos ist "Anthem of the Heart" auf jeden
Fall empfehlenswert.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1 verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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