Affair (Indonesien, 2010)

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Horrorthriller
Indonesien 2010
Alternativer Titel Affair - Tödliche Liebe

Regie Nayato Fio Nuala
Darsteller Sigi Wimala, Garneta Haruni, Dimas Aditya, Monique Henry, Rohman Suwandata

Länge 76 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
.				.	.

STORY
Die Freundinnen Reta (Sigi Wimala) und Santi (Garneta Haruni) sehen sich nach Jahren wieder. Doch die Zeit zusammenwird bald von Dunkelheit überschattet, als bei Reta ein tödlicher Hirntumor diagnostiziert wird. Damit sie diese kurze Zeit noch in Glück verbringen kann, bittet Santi ihren Freund Daniel (Dimas Aditya), sich bei Reta als ihr Freund auszugeben - weil sie schon lange ein Auge auf ihn geworfen hat. Doch diese "Affäre" macht Santi immer eifersüchtiger. Es kommt zum Streit zwischen den Frauen, der blutig eskaliert.

REVIEW
Gut 20 Minuten ohne Dialoge muss man durchstehen, bevor der eigentliche Plot mal endlich beginnt. Diese Eingangsszenen sind durchaus raffiniert gefilmt - so verwendet Vielfilmer Nayato Fio Nuala (The Soul) jeden nur erdenklichen Winkel, schneidet schnell und beleuchtet krass. Doch was das Ganze soll, weiss man nicht. Später wird der Schleier gelüftet, doch dafür verliert "Affair" dann auch an Schmiss. Die Story wirkt konstruiert und erst noch unnötig verwirrlich erzählt. Anstatt am Anfang 20 Minuten in schicke, aber noch inhaltlose Montage zu investieren, wäre es vielleicht sinniger gewesen, die schleichende Eifersucht Santis besser aufzuzeigen.

Aber nein, dieser potentiell spannendste Aspekt des Plots wird ausgeblendet, nur um dafür im letzten Drittel Richtung Horror zu wechseln. Und da wird "Affair" dann endgültig zur Formelhaftigkeit verdonnert. Immerhin sieht er dabei stets besser aus als ein Grossteil der indonesischen Genre-Produktionen, die sich normalerweise mit dem Billiger-als-Billig-Look zufriedengeben. Hier gibts doch immer wieder spannende Kameraeinstellung, welche die Spannung fast geschickter steigern, als es der Plot vermag.

Da liegt wohl auch das Kernproblem von "Affair". 20 Minuten sinnlose Style-over-Substance-Montage. 30 Minuten echte Handlung. Und dann 20 Minuten Geisterhorror. Das wirkt zusammengeschustert und heterogen. Und eben mit der Zeit auch erschreckend ideenlos. Wenn dann auch endlich klar wird, was wir die ersten paar Minuten zu sehen bekamen, steigert das nur die Banalität des Ganzen: Es wurde deutlich mehr vorgegaukelt, als tatsächlich dahinter steckt. Viel Show, wenig Substanz. So kann man keinen Horror machen, der an die Nieren gehen sollte.

Die weitgehend unbekannten Schauspieler meistern das Liebesdreieck aber allemal solide. Und immer mal wieder gelingt Nayato Fio Nuala eine Szene, bei der man sich einfach nur an der Optik kurz ergötzen will. Lange dauert es aber nie, bis die Sache wieder in die Vorhersehbarkeit einspurt und am Ende nicht viel hängen bleibt. Dies ist ein im Kern durchaus reizvolles Dreiecks-Melodrama - man stelle sich nur den japanischen Tränendrücker vor, bei dem das Teenie-Mädel der todkranken Teenie-Freundin den süssen Freund bis zum Tod ausleiht. Aww <3. Aber daraus holt "Affair" einfach nicht viel heraus, sondern gibt sich mit einem emotional kalt lassenden und spannungsmässig eher enttäuschenden Mittelmass zufrieden.

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Indonesisch 5.1 englischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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