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2009
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Drama
Vietnam 2009
Alternative Titel
Choi voi; Chơi Vơi
Regie Bùi Thạc
Chuyên
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 10.11.2012
© Bilder Global Film Institute,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die hübsche Reiseleiterin Duyen (Do Thi Hai Yen) heiratet den jungen
Taxifahrer Hai
(Duy Khoa Nguyen), der in der Hochzeitsnacht so betrunken ist, dass er umgehend
einschläft. Im Verlauf der Ehe wird es nicht besser: Duyen bleibt unbefriedigt,
der Ehe fehlt jegliche Sinnlichkeit. In ihrer Not sucht Duyen Hilfe bei ihrer
Freundin Cam (Linh Dan Pham),
die wenigstens für eine Zwischenlösung sorgt: Sie bittet ihren Freund, den
Playboy Tho (Johnny Tri Nguyen), sich Duyens Bedürfnissen anzunehmen.
REVIEW
Die Kälte einer Ehe bietet immer eine gute
Ausgangslage für ein emotionales Drama, egal ob in Ost oder West. Selbst eine in
Liebe zusammengefundene Beziehung läuft Gefahr, abzukühlen oder ganz zu
erkalten. Im Falle von "Adrift" ist eigentlich von Anfang an klar, dass es so
kommen muss, weil der junge Bräutigam sich in der Hochzeitsnacht ins Koma säuft.
Die Zeichnung der männlichen Figuren in dem vietnamesischen Film bleibt denn
auch in etwa auf diesem Niveau. Wir lernen zwar, warum Hai ein so unzärtlicher
Gatte ist, aber wirkliche Einblicke in sein Seelenleben bekommen wir nicht. Das
behält Regisseur Bui Thac
Chuyên seinen Frauen vor.
Besetzt mit auch international bekannten Aktricen wie Do Thi Hai Yen ("The Quiet American") und Linh Dan Pham ("Indochine") porträtiert er Frauen, die gefangen sind in ihrem gesellschaftlichen Korsett, aber durchaus die Kraft haben, daraus auszubrechen. Es ist nicht per se eine Kritik an Patriarchat oder an den Zwängen der Gesellschaft, keine Anklage an fremdpoppende Kerle, an emotional kalte Männer, Zwangsehe oder weiss der Teufel welche Themen sich anbieten würden. Nein, es ist das Schicksal, das hier eine ungünstige Konstellation erzeugt, und aus der ergeben sich die Nöte.
Das verleiht "Adrift" ein universelleres Antlitz, denn die Story könnte irgendwo spielen. Das Setting Vietnam spielt erstaunlicherweise eine zweitrangige Rolle, wenn man bedenkt, wie ähnliche Stoffe aus asiatischen Ländern mit stark familien- und männerbezogenen Gesellschaften aussehen. Chuyên gibt uns zwar die eine oder andere schöne Location in Vietnam, kein Wunder eigentlich, da die Protagonistin als Reiseleiterin arbeitet, doch vieles spielt in der Abgeschiedenheit des Hauses. Auf diesem engen Raum entwickeln sich die Emotionen. Yen und Pham leisten dabei hervorragende Arbeit. Der eher aus Actionrollen bekannte Johnny Tri Nguyen (The Rebel) schlägt sich auch nicht schlecht, aber auch er bekommt (als Mann) eine eher untergeordnete Funktion. Er ist eher der Katalysator, der die Sache is Rollen bringt.
"Adrift" kann man auf schauspielerischer Ebene auf jeden Fall nichts vorwerfen. Die Bildsprache ist solide, etwas eingeschränkt durch die Einengung auf das Haus, aber ansprechend und bei Bedarf sinnlich. Was indes fehlt ist eine echt mitreissende Dramatik. Vieles plätschert, anderes wirkt beiläufig. So spürt man die leichte Überlänge um so deutlicher und wünscht sich, es würde mal endlich krachen unter den Figuren. Wenn dann am Ende tatsächlich das Drama mit grossem "D" Einzug hält, kommt dies fast zu unverhofft und zu spät, so dass nicht der gewünschte Effekt der Bewegung eintritt. Man bleibt etwas kalt. Das ist schade, weil der Film durchaus gut gemacht ist und das Potential zu mehr hätte.
MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Vietnamesisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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