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2008
> 26TH JULY AT BARISTA
Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Mohan Sharma
Drehbuch Rahil Qazi nach einer Story von Mohan Sharma
Produktion Roshni Khan
Songs Sandarbh
Kamera Carlton O'Mello
Darsteller Simran Vaid, Kabir
Sawhney, Sumeet Chawla, Amita Nagia, Seema Pandu, Ashish Duggal
Länge 81 Min.
Kinostart 14.3.2008
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.5.08
© Bilder Rainbow,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Am 26. Juli 2005 brach gewaltiger Monsun-Regen über Mumbai herein. Innert
kürzester Zeit fielen 94 Zentimeter Regen und verwandelten Strassen in reissende
Flüsse. Viele Menschen blieben in den Gebäuden. So auch die Gäste des Cafés
"Barista". Eingeschlossen ist etwa ein junges Sikh-Paar, das sich um seine
Kinder sorgt. Derweil freunden sich in der
Dunkelheit
Rashi und Shivan an. Da stürmt eine junge Frau ins
Café: Sie wurde vergewaltigt! Das wäre schlimm genug, doch sie ist Trägerin des
Aids-Virus und fürchtet nun um das Leben des Vergewaltigers. Bald steht auch die
Polizei im Laden und befragt die Kundschaft.
REVIEW
Was für eine Scheisse. Grundsätzlich hätte man aus dem
Konzept ein Kammerspiel machen können: Eingeschlossen während
des Monsuns.
Die Möglichkeiten wären mannigfaltig. Doch "26th July at Barista" nutzt keine
der Chancen, die den Filmemachern auf dem Tablett serviert werden. Vielmehr
spulen sie die langweiligsten Standardsituationen ab und quälen die Zuschauer
mit uninspirierten Ideen, staubtrockenen Dialogen und einer cineastischen
Unfähigkeit, die einen rasch zur Weissglut oder zum Einschlafen bringt. Gerade
mal 81 Minuten ist dieses Unding lang - doch man fühlt sich danach glatt 8
Stunden älter.
Klar waren die finanziellen Mittel beschränkt und man könnte über die billige Machart noch hinwegschauen - wenn nicht alles an dem Film schlecht wäre: Die Akteure gehören alle in die Nachhilfestunde der Schauspielschule. Niemand schafft es, auch nur den Hauch von Sympathie für seine Figur aufzubauen. Alle bleiben leere Hüllen, langweilige Körper in einem dunkeln Raum. Genau dieser Raum bleibt auch öde. Keine Klaustrophobie, einfach Dunkelheit, durchbrochen von ein paar Kerzen. Visuell könnte das nicht langweiliger sein. Die Dialoge dazu sind dann gleich passend bescheuert wie "du bringt Licht in mein Leben". Da guckt man schluchzend auf die Uhr und hofft auf ein Zeitloch, durch das man hüpfen kann.
Doch am schwersten wiegt hier der Umstand, dass der Regisseur nichts zu sagen hat. Keine der Figuren birgt auch nur den Ansatz von Spannung oder Tiefgang. Die ganze Vergewaltigungsgeschichte ist so läppisch eingebaut, dass einem die Haare zu Berge stehen. Und sie wird sogar noch getoppt von den grandios schlechten Ermittlungen der Polizisten, die in dem Loch auftauchen und alle endlos lange befragen. Es ist alles zum Lachen. Oder weinen. Und nein, nicht etwa aus Rührung.
"26th July at Barista" ist ein gutes Beispiel dafür, dass das unabhängige Bollywood-Kino im Kriechgang ist. In Indien entsteht primär noch Kunstkino, das wenig taugt - am ehesten gibt es in Bengalen oder in Kerala noch Filmemacher, die ihr Gewerbe verstehen und entsprechend hochwertiges Independent-Kino machen. Doch auch sie sterben aus. Viele unabhängige Filmer denken sich, mit wenig Budget müssen sie eine kleine Geschichte drehen - klein aber auch in Ambition, klein in Vision, klein im Geiste. Dabei kann man auch mit wenig Geld einen packenden Film drehen. "26th July" und Konsorten kapieren das nicht. Sie nehmen ein langweiliges Konzept und setzen es langweilig um, nur um danach Goodwill einzufordern, weil doch alles so günstig produziert wurde. Nein, Geld darf kein Massstab sein. Ob ein Film 500 Millionen Rupien oder nur 10'000 gekostet hat. Es zählt die Story, die vom Regisseur ans Publikum mit allen Mitteln seiner Kunst vermittelt wird. Egal also, wie teuer "26th July" war, Talent sucht man darin vergebens. Der Monsun möge diesen Quark wegspülen.
SONGS
1) Teri Oar - Fades Abspann-Lied.
MEINE DVD
Rainbow / RAPL (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Zu dunkles Bild, manche
Verpixelungen)
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (1/5)
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