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2012
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Dokumentarfilm
Südkorea 2012
Alternative Titel
Doo Gaeeui Seon; 두 개의 선
Regie Ji Min
Darsteller
Ji Min, Lee Chul
Zuschauer
2'200
Länge 82 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.4.2013
© Bilder Cinemal,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Seit 10 Jahren sind Ji Min (Ji Min) und Lee Chul (Lee Chul)
zusammen. So langsam wäre damit Heiraten angesagt. Doch die beiden wollen sich
nicht derart starr binden, bevorzugen lieber eine lose Partnerschaft. Doch da
zeigt ein Schwangerschaftstest, dass Min schwanger ist. Es werden Vorbereitungen
für die Geburt getroffen. Und die Frage steht mehr denn je im Raum: Heiraten
oder nicht?
REVIEW
Ehe. Kinder. Die zwei grossen Fragen, die bei Menschen
im Normalfall irgendwann zwischen 20 und 30 Jahren akut werden. Darum drehten
sich schon gefühlte zehntausend Filme um diese Themen. Nun kommt noch einer dazu
und versucht, mit Realismus zu punkten. Die Indie-Regisseurin Ji Min filmte
nämlich sich und ihren Lebenspartner bei diesen Schicksalsentscheidungen ab und
zeigt, wie sie die radikale Wende in ihrem Leben durchmachen: ein Baby. Das
klingt auf dem Papier ungeheuer reizvoll. Doch wenn man mal realisiert hat, dass
dieses Pärchen in etwa gleich mit allem umgeht, wie es Millionen Menschen auf
Erden auch tun, dann verliert das Projekt massiv an Reiz.
Anders gesagt: "2 Lines" ist erschreckend banal. Man kann sich natürlich zusammenreimen, mit welchen Pro-Argumenten die Filmemacher und gewisse Feuilleton-Kritiker das Werk auf ein Podest hieven können: Sie reklamieren Realismus für den Film, denn dieses Alltägliche und Echte ist etwas, was man in Hollywood sonst nicht sieht. Menschliche Probleme und Sorgen werden hier ungefiltert widergegeben und erzeugen bei den Zuschauern eine Resonnnz. Aber ist es wirklich ungefiltert? Ist es echt? Und am Wichtigsten: Löst es irgendetwas aus?
Der Filter ist auf jeden Fall da, dafür sorgt alleine schon die Montage, die Wichtiges heraushebt und vermeintlich Unwichtiges weglässt. Auch gibt es begleitende Erzählstimmen sowie kleine Pseudo-Trick-Einschübe, um die Themen des Films nochmals klar zu machen. Das alles ist gut gemeint aber erzeugt nichts. Man ist zwar nah dran an diesen Menschen, aber wirklich nage kommen sie einem nicht. Zu banal ist das Erlebte, zu wenig dramaturgisch raffiniert dessen Präsentation. Ein Dokfilm über lebenswichtige Fragen ist das eine. Lebenswichtige Fragen in einem öden und ideenlosen Dokfilm das andere - und hier eben vorliegende.
"2 Lines" schlechtzureden ist etwas gemein, denn er ist sicher mit Herzblut entstanden, die Protagonisten geben einiges von sich preis und die behandelten Themen sind welche, die viele von uns beschäftigen werden oder schon beschäftigt haben. Es ist das echte Leben. Aber all die, die immer argumentieren, das Kino solle das echte Leben abbilden, die plädieren hoffentlich nicht für mehr Filme wie diesen. Denn wenn das Leben repräsentiert wird in solch langweiligen Bildern, langweiligen Situationen und langweiligen Figuren, dann lernen wir daraus nur, wie langweilig doch alles ist. Da doch lieber Eskapismus. Oder wenn es dann unbedingt sein muss: das echte Leben - jedoch verpackt in einen spannenden, tiefgründigen, eindringlichen, cleveren oder sonst irgendwie wertvoll machenden Film. "2 Lines" ist all das nicht.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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